(Beitrag aus ökonomischer Sicht von
Prof Elmar Altvater) anhand von Folien
Folgerung Jesu:
Macht euch Freunde, indem
ihr mit dem ungerechten Mammon gerecht umgeht und –
beispielsweise Schulden erlaßt.
Neue Situation:
Neoliberale Globalisierung – es wird immer schwerer und tendenziell unmöglich,
im Großen mit dem ungerechten Mammon gerecht
umzugehen
2.
Ungerechtigkeit des Mammon
die übrigen kommen von
allein.“
Geld ist die Maßeinheit von Macht.
Vermögensmacht: nicht
demokratisch legitimiert,
nicht
rechenschaftspflichtig.
Ungerecht ist die Eigentums-
und Geld-Ordnung.
Geld: nicht nur privates
Eigentum, sondern auch öffentliches Gut.
Kapitalisierung von
Renditen: Exponentielles Wachstum der Geldvermögen.
Sozialökonomische Schere:
Die Reichen werden reicher, die Armen ärmer und zahlreicher.
Änderung der
Eigentums- und Geldordnung wäre möglich, aber:
Die Eigentumsfrage ist tabu.
Die neue Situation:
Demokratische Politik, die für gerechten
Umgang mit dem ungerechten Mammon sorgen soll, hat ihren Primat verloren.
Wirtschaft und Finanzmärkte
– global,
Überschuldeter
Staat – national.
Hans Mohr:
„Das Ende des Politischen
ist absehbar. Politik löst sich auf in Technologie und Ökonomie. Der
Sozialstaat, diese letzte Bastion politischer Ideologie, ist nicht mehr
finanzierbar.“
- Vermarktung der
Gesellschaft
-
Flexibilisierung und Deregulierung
im Verein mit Ideologie des
Neoliberalismus = Mammonismus
Niemand kann sich ihr entziehen, auch Christen und
Kirchen nicht:
Wo alles käuflich ist, ist
nichts mehr heilig.
Wo nichts mehr heilig ist,
ist alles käuflich.
Die „unsichtbare Hand“ des
kapitalistischen Marktes übernimmt weltweit die Regie. Es ist die Hand Mammons.
Sie kann nicht nachhaltig sein.
Globale krisenhafte Folgen:
„Die Menschheit befindet
sich in einer Krise, deren katastrophaler Höhepunkt wahrscheinlich noch vor uns
liegt“ (C.F. v. Weizsäcker)
Jesus sinngemäß: Es wird mit
dem ungerechten Mammon zu Ende gehen (Luk. 16,9),
aber vermutlich auf
katastrophale Weise!
Fazit:
-
Wir
können uns der total werdenden Herrschaft Mammons nicht mehr entziehen.
-
Ein
gerechter Umgang mit dem ungerechten Mammon ist kaum noch möglich.
-
Der
Mammonismus treibt die Menschheit in die globale Krise.
Folgerung:
„Absage an Geist, Logik und
Praxis des Mammonismus“.
Wie ist sie in der Praxis
möglich?
z.T. illegal.
Kirchenökonomie gehört zum 2. Sektor.
Als Kirche des Mittelstandes sind wir befangen in
der Haltung des „reichen Jünglings“ (Mt. 19, 16-26). Kirche kann sich aber dem
Mammonismus entziehen, wenn sie sich beteiligt an
-
sozialer
Selbsthilfe-Ökonomie im 3. Sektor als Ansatz für eine
-
neue
Marktwirtschaft nur mit gerechter Eigentumsbildung
-
unter
Einsatz eigener Ressourcen: Immobilien, Liegenschaften, Infrastruktur:
aktuelle Auslegung des „reichenJünglings“.
Exodus und Rückkehr heute:
-
Auszug
aus der Sklaverei Mammons,
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Rückkehr
aus dem „Konstantinischen Exil“
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