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Am 17. 5. 2004 starb in Düsseldorf – 88 Jahre alt – Karl Herbst, ein wichtiger Wegbegleiter unseres AKH auf unserem Weg durch die DDR-Kirchengeschichte. Sein mutiger Einsatz für das II. Vatikanische Konzil in Geist und Praxis brachte ihm immer wieder die Kritik der Berliner Ordinarienkonferenz ein.
Erinnern wir uns seines beispiellosen Einsatzes für die Verbreitung des Holländischen Katechismus im Bereich der Kirche in der DDR, indem er ihn auf Wachsmatrizen abschrieb und ca. 350mal auf Anfrage an Interessenten weitergab.
Erinnern wir uns an seinen ökumenischen Briefkreis zusammen mit Pfarrer Loske, der für uns alle eine wichtige pastorale Orientierung war (u.a. zur Theologie von Alfred Bengsch; Zum I. Vaticanum und zu Fragen des Papstprimats, zu Humanae Vitae)
Erinnern wir uns auch an seine reflektierten Jesusworte, die er uns regelmäßig zusandte und die unter dem Dachbegriff „Was wollte Jesus selbst?“ für viele von uns Anstoß zu neuem Überlegen wurden.
Karl Herbst wurde nach dem Tode von Bischof Spülbeck aus dem Dienst als Priester für die Diözese Dresden-Meißen entlassen, war aber weiterhin wichtiger pastoraler Anlaufpunkt (auch von Düsseldorf aus) für uns. Er wurde im Grab der Leipziger Oratorianer am 21. Mai bestattet.
Möge der Herr diesem rastlosen Gottsucher das Leben in Fülle schenken!